Harnblasenzentrum: Blasenzentrum.

Harnbluten: Hämaturie; sichtbare oder nur mikroskopisch bzw. mit Teststreifen nachweisbare Beimengung von Blut im Urin, deren Ursache immer abgeklärt werden muss. Ursachen usw.: Blut im Urin.

Harnblutung: s. Harnbluten.

Harndesinfektion: reinigen des Urins von Bakterien bzw. Unterdrücken von Bakterienwachstum im Urin durch ein Harnantiseptikum oder eine Harnblasenspülung.

Harndesinfiziens: Mz.: Harndesinfizienzien. Harnantiseptikum.

Harndrang: von der Harnblase ausgehendes Spannungsgefühl, das eine Füllung der Harnblase anzeigt, wenn der Füllungszustand in der Nähe des Fassungsvermögens in der Harnblase (Harnblasengröße) liegt. Bei neurologisch gestörter Harnblase wird der H. meist - wenn überhaupt - nur als "unbestimmter Druck im Unterbauch" empfunden. Krankhafte Formen des Harndranges: Der H. kann sehr heftig (imperativ), auch schmerzhaft (Dysurie, Harnzwang) in Verbindung mit einer Harnverhaltung und / oder einem unkontrollierten Urinverlust (Dranginkontinenz, over-active-bladder) ein­­hergehen. Verstärkter H. kann sowohl bei in­takter als auch gestörter neurologischer Harnblasenfunktion bestehen. Mögliche Ursachen: z.B. Harnblasenentzündung, krankhaft verstärkter Harnblasenverschluss, Harnblasensteine in den Harnwegen oder eine andere Form einer Harntransportstörung.

Harndruck: Harnblasendruck.

Harneiweiß: Im Harn ausgeschiedene Eiweißkörper. Normalwerte: Weniger als 150 Milligramm (mg) Eiweiß im Harn pro Tag. Ursachen: Schon bei Druck auf die Nieren, z.B. beim Stehen, kann es zu einer verstärkten (auch noch normalen) Eiweißausscheidung kommen. Bei Erkrankungen der Niere oder der Harnblase kann der Eiweißgehalt erhöht sein. Diagnose: Der Nachweis von Eiweiß ist orientierend mit Teststreifen möglich. Eine genauere Bestimmung der Eiweiße erfolgt durch eine Elektrophorese.

Harnentleerung: Harnblasenentleerung.

harnfähig: Substanzen, die über die Niere ausgeschieden werden. Eigenschaften: Substanzen mit einem Molekulargewicht von unter 70.000, die die Membran eines Nierenkörperchen passieren können. Vgl.: harnpflichtige Substanzen (Substanzen, die nur durch die Nieren ausgeschieden werden können).

Harnfarbe: Normale H.: Hellgelblich, bei starker Verdünnung (durch Trinken) wasserhell, durch starke Konzentration (Austrocknung, geringe Flüssigkeitsaufnahme) dunkelgelb bis bernsteinfarben. Auffällige H.: Eine Rotverfärbung entsteht  a) durch Blut im Urin, b) Medikamente oder c) farbstoffreiche Nahrung (z.B. Rote Beete). Vgl. auch Harntrübung.

Harnfistel: abnormer Verbindungsgang zwi­schen den Harnwegen und einem anderen Organ. Formen: Äußere H.: Die H. kann z.B. 1. angeboren sein als abnormer Verbindungsgang (Urachus) zwischen (dem oberen Pol) der Harnblase und dem Bauchnabel, 2. operativ angelegt werden a) zur vorübergehenden Harnableitung aus der Harnblase bei Vorliegen einer erheblichen Harntransportstörung, die sich durch eine Katheter­entleerung oder Medikamente nicht beseitigen lässt (Harnblasenfistel), b) als vorübergehende oder dauernde künstliche Harnableitung (Harnleiterhautfistel). Innere H. können bei Schwächung der Harnblasenmuskulatur (z.B. bei einer Autoaugmentation) oder durch innere Verletzungen entstehen.

Harngeruch: Uringeruch

Harngewinnung: Uringewinnung.

Harngrieß: mit bloßem Auge sichtbare kleine Harnsteine.

Harninfektion: Harnwegsinfektion.

Harninfiltration: krankhaftes Eindringen von Harn in die Gewebe, die die Harnwege umgeben. Als Folge kommt es zu entzündlichen Veränderungen des infiltrierten Gewebes (Urinphlegmone).

   
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