doppellumig: (ein Gegenstand) mit zwei Hohlräumen, z.B. ein doppellumiger Katheter, d.h. ein Ballonkatheter, der aus zwei Anteilen besteht, einen zur Ableitung von Flüssigkeit und einen zweiten zum Auffüllen des Ballons.
Doppelniere: einseitige oder beidseitige Nierenfehlbildung. Kennzeichen: Doppelt angelegtes Nierenbecken, aus denen je ein Harnleiter abgeht. Die Harnleiter können getrennt in die Harnblase einmünden (Ureter duplex) oder sich vereinigen und gemeinsam in die Harnblase einmünden (Ureter fissus). D. können unbemerkt bestehen und werden oft nur zufällig entdeckt, können aber auch Ursache von Harnwegsinfektionen sein. Bei wiederholt auftretenden Komplikationen an Doppelnieren kann der funktionslose Teil der D. operativ entfernt werden.
dorsal: lat. dorsum, Rücken; nach hinten - zum Rücken hin - oder an der Rückseite eines Organs gelegen; z.B. eine dorsale Rückenmarksspalte, d.h. eine nach hinten (zum Rücken hin gelegene) offene Spalte; z.B. dorsal von der Niere, d.h. hinter der Niere gelegen. Ggs.: ventral, d.h. zum Bauch hin, nach vorne gelegen. Vgl. dorsales Mittelhirnsyndrom.
dorsolumbal: den Rücken (lat. dorsum) und die Lendenregion (lat. lumbus) betreffend, z.B. eine dorsolumbale Skoliose.
Dosis: 1. (verabreichte) Menge eines Arzneimittels. Formen: Einzeldosis (ED): Durch Versuch ermittelte Menge eines Arzneimittels, die bei einer Gabe verabreicht werden kann. Maximale Einzeldosis (MED): (im Deutschen Arzneibuch festgelegte) maximal zugelassene Einzeldosis. Maximal zulässige Tagesdosis (MTD): (im Deutschen Arzneibuch festgelegte) Höchstmenge eines Medikamentes, die an einem Tag gegeben werden darf. Therapeutische Dosierung: Die verabreichte Menge eines Medikamentes, mit dem eine Krankheit geheilt werden kann. Vorbeugende (prophylaktische) Dosierung: Die verabreichte Dosis eines Medikamentes, das die Entstehung einer Krankheit verhindert (vgl. Dauerprophylaxe). 2. Messgröße, mit der eine Strahlenmenge (z.B. einer Röntgenaufnahme) und ihre Auswirkungen (z.B. auf das Körpergewebe) gekennzeichnet werden.
Doxazosinmesilat: blutdrucksenkende Substanz, die die Alpha-Rezeptoren blockiert. Medikamente, die D. enthalten, vermindern den Harnblasenverschluss und erleichtern so das Abfließen des Urins aus der Blase. Alpha-Rezeptorenblocker.
DPTA: Abk. für 99mTc-Diethylen-triamin pentaessigsäure. DPTA ist eine radioaktive Substanz (Radiopharmakon), die (wie MAG3) sich in den Nieren (vorübergehend) anreichert, wodurch Nierenfunktion und Nierenveränderungen (szintigraphisch) dargestellt werden können [196]. (S)
Drainage, Dränage: Ableitung krankhafter oder vermehrt vorhandener natürlicher Körperflüssigkeiten (z.B. aus einer Operationswunde) mit Hilfe eines Schlauches, Katheters usw., ggf. als Vakuum-Saugdrainage (Redon-Drainage).
Dranginkontinenz: Urge-Inkontinenz. Form der Inkontinenz.
Dridase ®: Medikament zur Entspannung der Harnblase. Wirkstoff: Oxybutynin (hier auch Beschreibung der Wirkung, Anwendung, Nebenwirkungen usw.)