Phentolamin: Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie.

Phimose: Vorhautverengung.

Phimoseoperation: PhimoseVorhaut­entfernung (Zirkumzision).

pH-Indikatorpapier: speziell präpariertes Papier, mit dem der pH-Wert z.B. im Urin oder im Blut gemessen werden kann.

Phlegmone: eitrige Entzündung, die sich im Bindegewebe von Organen ausbreitet. Häufig nachzuweisende Erreger sind Staphylokokken und Streptokokken. Urinphlegmone.

Phosphat: mit der Nahrung aufgenommenes chemisches Element, das vor allem durch die Nieren (in geringem Maße im Schweiß und Stuhl) ausgeschieden wird. P. ist an  lebensnotwendigen Stoffwechselvorgängen beteiligt, u.a. wesentlich am Aufbau der Knochensubstanz.  Nor­malwerte im Serum: Kinder: 4,0-4,7 mg/dl (1,29-2,26 mmol/l); Erwachsene: 2,5-4,5 mg/dl (0,81-1,45 mmol/l). P. steht mit Calcium in einem Stoffwechselgleichgewicht. Bei zu hohem Phosphat-Spiegel im Blut (z.B. bei der Anwendung von Phosphatklistieren, vgl. auch Cola) besteht deshalb a) die Gefahr einer Knochenentkalkung (Osteoporose) verbunden mit erhöhter Knochenbrüchigkeit und b) können Symptome einer Tetanie auftreten. Bei Niereninsuffizienz steigt der Phosphat-Spiegel im Blut an, weshalb ggf. eine phosphatarme Diät eingehalten werden muss.

Phosphatklistier: ein zur Darmentleerung verwendetes Phosphatklistier kann - vor allem bei Kindern - zu schwerwiegenden Verschiebungen des Gleichgewichtes von Calcium und Phosphor (Hyperphosphatämie und Hypocalcämie) führen [180]. Ph. sind des­halb im Erwachsenenalter zurückhaltend zu verwenden und im Kindesalter kontraindiziert [183]. Symptome: Tetanie, Phosphat.

pH-Wert: pH, Abk. von lat. potentia hydro­genii »Stärke (Konzentration) des Wasserstoffs«. Der pH-Wert ist ein Maß für Säure- bzw. Basenstärke einer Flüssigkeit. Die ph-Wert-Skala reicht von 1-10. pH-Werte von 1-7 werden als sauer bezeichnet. Ein pH-Wert von 7 ist weder sauer noch alkalisch (Neutralwert), Werte über 7 sind alkalisch (basisch). Das Absinken des pH-Wertes im Blut unter 7.37 wird als Azidose (vgl. auch Blutentnahme) bezeichnet, das Übersteigen des Mittelwertes als Alkalose. Bestimmung des pH-Wertes: a) im Urin: Der pH-Wert von Urin wird mit Teststreifen oder einem speziellen pH-Indikatorpapier gemessen. b) im Blut: Die Messung erfolgt mit einem Spezialverfahren (Astrup); Blutgasanalyse.

physiologisch: normal, nicht krankhaft, einen natürlichen Lebensvorgang betreffend; z.B. physiologisches Wachstum, d.h. Wachstum innerhalb des durchschnittlichen Wachstums.

Pia mater: kurz: Pia; Hirnhaut.

PID: Abk. für Präimplantationsdiagnostik.

pigtail-Katheter: auch „Ringelschwanzkatheter“; Harnleiterschiene.

Placebo: Plazebo.

Plakode: Placode. Verdickungen von Nervenstrukturen. Physiologisch in der frühen Embryonalzeit bestehende Verdickungen im Bereich des Nervensystems, die sich bereits während der Embryonalzeit wieder zurückbilden [59]. Krankhaft ist eine bei Spina bifida bei Geburt bestehende verdickte P. im unteren Bereich des Rückenmarks. Sie entspricht dem Teil des Rückenmarkes (der Neuralplatte), der sich nicht zu einem Neuralrohr verschlossen hat. Die P. ist somit Teil der Fehlbildung des Rückenmarkes bei Spina bifida. Aus der P. entspringen motorische und sensible Nerven. Sie geht seitlich in die Zona medullo-vasculosa über.

Plastik: plastische Operationen

plastische Chirurgie: spezieller Zweig der Chirurgie, der sich mit der Wiederherstellung, Neuformung oder Verbesserung der Formen oder Funktionen eines Organs oder Körperteiles beschäftigt. Zur Verbesserung des äußeren Eindruckes werden auch plastisch-ästhe­tische Eingriffe vorgenommen, bei denen auch Mate­ri­al aus Kunststoffen (Silikone) verwendet wird.

plastische Operationen: bei Spina bifida und Hydrozephalus: 1. plastische Deckung der Wirbelsäulenspalte bei der operativen Erstversorgung des Spina bifida-Kindes, 2. Harnblasenaugmentation als Autozystoplastik (Augmentationsplastik), 3. Präputialplastik, 4. Deckung ei­nes Dekubitus durch Hautlappenplastik (Schwenk­lappenplastik), 5. plastische Deckung eines Defektes (Duraplastik) mit der harten Hirnhaut (Dura mater)

Plazebo: lat. placebo, ich werde gefallen. Scheinmedikament. Unwirksame Substanz, die einem echten Medikament gleicht. P. werden als Vergleichssubstanz bei Testungen von Medikamenten oder zur Behandlung von nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen verwendet. In Verbindung mit menschlicher Zuwendung und ärztlicher Überzeugung können P. durchaus eine therapeutische Wirkung haben.

Pneumokokken: Bakterienart. Streptokokkus pneumoniae gehört nach Angaben der WHO zu den weltweit bedeutendsten bakteriellen Krankheitserregern. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 600 Menschen an Pneumokokken­infektionen. Wegen des noch unreifen Immunsystems ist das Erkrankungsrisiko für Kinder unter 2 Jahren deutlich (35-fach) erhöht. Deshalb wird die Impfung gegen P. von der Ständigen Impfkommission (StIko) empfohlen und ist seit 1.8.2006 in den Impfplan für Kinder aufgenommen [178].

   
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