Ca: Abk. für Calcium.

Calcium: lat. calx; Kalk, Kalzium. Chemisches Element. Abk.: Ca ++. Calcium ist für die Funktion jeder Zelle des menschlichen Körpers unverzichtbar. Normalwert im Blutserum: Kinder: 2,05-2,60 mmol/ml (Millimol pro Milli­­liter); Erwachsene: 2,10-2,60 mmol/ml. Calcium im Urin: 2,5-10 mmol/Liter Urin. Wichtige Funktionen: z.B. 1. Zusammen mit Phosphat bildet C. ein wesentliches Element des Knochenaufbaus, ist  2. an der Erregung von Nerven und Muskeln sowie 3. an der Blutgerinnung beteiligt. Störungen: 1. Eine Verminderung des C. im Blut durch mangelnde Aufnahme oder erhöhte Ausscheidung begünstigt eine Osteoporose. 2. Durch die Anwendung von Phosphatklistieren zur Enddarmentleerung kann vermehrt C. aus dem Blut in den Darm übertreten, was vor allem bei Kindern Ursache schwerer (hypocalcämischer) Nebenwirkungen sein kann. 3. Eine verstärkte (forcierte) Atmung kann Ursache einer (Hyperventilations-)Tetanie sein.

Calcium-Karbonat-Stein: Stein in den Harnwegen (Niere, Harnblase), der aus Calcium und Karbonat besteht.

Calcium-Oxalat-Stein: Stein in den Harnwegen (Niere, Harnblase), der sich aus Calcium und Oxalat zusammensetzt.

Calcium-Phosphat-Stein: Stein in den Harnwegen (Niere, Harnblase), der aus Cal­­cium und Phosphat zusammengesetzt ist.

Candida albicans: Art eines Sprosspilzes, der an feucht-warmen Körperstellen, z.B. im Windelbereich oder zwischen den Zehen, unregelmäßig begrenzte, einzelstehende oder flächenhafte, gerötete Hautveränderungen hervorruft. Vgl.: Kandidose.

Candida-Mykose: Kandidose. Entzündliche Veränderungen an Haut und Schleimhaut, hervorgerufen durch den Pilz Candida albicans. Formen:  im Mund (Mundsoor), in Hautfalten (Intertrigo), an anderen feuchten Körperstellen, z.B. im Bereich eines Stomas bei Verwenden eines Urostomiebeutels

Carbachol: Wirkstoff in Medikamenten (z.B. Doryl ®, Myocholine Glenwood ®), die die Grundspannung (Tonus) von Harnblase und Darm erhöhen. C. erregt die parasympathischen Muscarin-Rezeptoren in der Darm- und Blasenwand. Der Wirkstoff wird nur langsam abgebaut und eignet sich deshalb für Tests (Carbacholtest) und zur Behandlung von Lähmungen von Darm und Harnwegen nach Operationen.

Carbacholtest: urologische Untersuchung zur Überprüfung der neurologischen Funktion des Harnblasenhohlmuskels (M. detrusor vesicae, kurz: Detrusor). Ausführung: Nachdem 0,25 mg Carbachol (Doryl ®) unter die Haut (subcutan) gespritzt wurde, wird die Reaktion des Detrusors gemessen. Ein Anstieg des Druckes in der Harnblase innerhalb von 20 Minuten um mehr als 20 cm H20 (überschießende Reaktion) spricht für eine neurologische Störung der Harnblase. Der Test ist jedoch nur verwertbar, wenn die Muskulatur des Harnblasenmuskels intakt ist. Der Test hat an Bedeutung verloren, weil sich die durch den Test ermittelten Informationen über den Lähmungstyp der Harnblase genauer durch die urodynamische Blasendruckmessung ergeben.

   
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