Methenaminmandelat: Grundsubstanz in einem Harnantiseptikum, d.h. einem  Medikament zur Desinfektion des Urins. Präparat: Man­­delamine  Dragees zu 500/1000 mg. Wechselwirkungen: Bei gleichzeitiger Sulfonamid-The­rapie: Ausfall harnunlöslicher Salze mit Steinbildung. Nebenwirkungen: Übelkeit / Durchfall, Bla­sen- und Nierenreizungen (nur bei hoher Dosierung von 4-8 g über 3-4 Wochen). Gegenanzeigen: Austrocknung, Leberfunktionsstörungen, Azi­­dose, Überempfindlichkeit gegen Formaldehyd.

Methionin: Wirksubstanz in Medikamenten zum Ansäuern des Urins.

Microklist: Microlax ®.

Microlax ®: (früher: Microklist ®); Lösung zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation. Die gelösten Bestandteile Natriumcitrat, Dodecyl­(sulfoacetat)-natriumsalz und Sorbitol werden als (5 ml) Klistier in den Mastdarm eingebracht. Die Bestandteile lösen verhärteten Stuhl durch Wassereinlagerung und wirken sich somit günstig auf den Entleerungsreflex aus. Die Darmentleerung erfolgt in der Regel nach 5 bis 30 Minuten. Packungsgrößen: 4 x 5 ml, 12 x 5 ml, 50 x 5 ml. Dosierung: Säuglinge und Kleinkinder erhalten ½ Klistier, Kinder und Erwachsene 1 Klistier pro Tag. Zur Anwendung: M. sollte erst dann angewendet werden, wenn eine Darmentleerung mit Unterstützung von Glyzerin oder Sorbit nicht befriedigend zu erreichen ist [52].

Miction, mictio: Miktion.

Mictonetten ®: Medikament zur Entspannung der (spastischen, hyperreflexiblen, hypertonen) Harnblase. Eigenschaft: An­ti­cholinergikum. Spasmolytikum. Wirksub­stanz: Propiverin-Hydrochlorid. Zubereitung: Das Medikament wird (lediglich) als Dra­gee in einer Dosierung von 5 mg angeboten. Dosierung: Kinder: 2 x 0,4 mg / kg / Tag. Nebenwirkungen: 1. Mögliche (jedoch selten nachzuweisende) Störungen der Magen-Darm-Funktion mit Verlangsamung des Darmtransportes und damit Auslösung bzw. Verstärkung einer Obstipation. 2. Erhöhung des Restharnes durch die (gewünschte) Entspannung der Harnblase und eine hierdurch erhöhte Neigung zu symptomfreien Harnwegs­infektionen. Deshalb sind häufigere Urinkontrollen angezeigt. Zur Anwendung bei Erwachsenen: Mictonorm ®.

Mictonorm ®: Anticholinergikum, Spasmolytikum. Medikament zur Entspannung der (spastischen, hyperreflexiblen, hypertonen) Harnblase. Wirksubstanz: Propiverin-Hydrochlorid. 1 Dragee enthält 15 mg. Dosierung: Erwachsene: 30-45 mg / Dosis. Behandlungszwischenraum: 8-12 Stunden. Mictonorm ® uno retard Kapseln 30 mg. Dosierung: Erwachsene: 1 Retardkapsel / Tag.  Nebenwirkungen: Micto­netten ®.

Mikrobiologie: 1. Die Lehre von den Erregern von Infektionskrankheiten. 2. Bezeichnung des Institutes / Labors, in dem Krankheitserreger untersucht werden.

Mikrohämaturie: geringe, mit bloßem Auge nicht sichtbare Blutbeimengungen im Urin. Blut im UrinShuntnephritis.

Mikrotipkatheter: bei der urodynamischen Untersuchung verwendeter Katheter zur Messung des Druckes in der Harnblase. Die Druckmessung erfolgt über elektronische Drucksensoren, die in die Spitze des Katheters eingearbeitet sind. Quelle: www.andromeda-ms.de php?service/dictionary_html-10k.

Miktion: Entleeren von Urin, Wasserlassen. Störungen der M.: InkontinenzDysurieHarnverhaltung. Vgl. auch Miktionszystourethrogramm.

Miktionsprotokoll: schriftliche Aufzeichnung der Urinmengen, die über einen längeren Zeitraum bei der Entleerung der Harnblase gemessenen wurden. Aus den gemessenen Harnmengen lässt sich ein Durchschittswert errechnen, der der Größe der Harnblase (Harn­bla­senkapaziät) sehr nahe kommt.

Miktionsvolumen: die Menge Harn (angegeben in ml), die bei einer Entleerung der Harnblase ausgeschiden wird. Maximales M.: größte Harnmenge, die bei der regelmäßigen Mes­sung der entleerten Urinmenge über einen längeren Zeitraum (Miktionsprotokoll) gemessen wurde. Vgl. auch:  Harnblasenkapazität.

Miktionszystourethrogramm: Abk.: MCU. Urologische Untersuchungsmethode zur Be­ur­teilung a) der Harnblase, b) der Harnröhre und c) von Elementen der Harnblasenfunktion. Zur Untersuchungstechnik: Die Untersuchung erfolgt unter Röntgen-Durchleuchtung auf einem speziellen Messplatz. Die Harnblase wird mit kör­perwarmem, verdünntem Kontrastmittel über ei­nen Harnblasenkatheter oder durch die Bauchdecke (suprapubische Punktion) langsam gefüllt. Beurteilung: Beurteilt werden 1. die (anatomische) Struktur der Harnblase: a) die Harnblasengröße (altersentsprechend - zu groß - zu klein), b) die Form der Harnblase (rund oder verformt), c) anatomische Veränderungen, z.B. Veränderungen der Blasenwand, Ausstülpungen (Pseudodivertikel), Verdickung der Harnblasenwand (Balkenblase), d) der Verschluss der Harnblase (normal - zu eng - zu weit), e) der Übergang zwischen Harnblase und Harnleitern zum Ausschluss/ Nachweis eines Rückflusses von Harn in die Harnleiter und Nieren (Reflux) mit Angabe der Weite der Nierenbecken ohne und mit Füllung der Harnblase; 2. die Funktion der Harnblase bei der Entleerung (Miktion): a) der Harnstrom, b) die Entleerungsgeschwindigkeit, c) die Menge des Harns, der nach der Harnblasenentleerung in der Harnblase verbleibt (Restharn). Dokumentation: Die Untersuchungsbefunde werden durch Röntgenbilder und Ultraschallbilder dokumentiert und in einem Bericht beschrieben. Die Untersuchung wird in den Röntgenpass eingetragen. Das radiologische MCU in Durchleuchtungstechnik ist in der Primärdiagnostik die Untersuchungsmethode der ersten Wahl, falls keine Videourodynamik zur Verfügung steht.  Ausführung: Urologe, Radiologe.

minimalinvasiv: kleiner (schonender) operativer Eingriff; z.B. minimalinvasiver Weichteileingriff.

Minirin ®: Desmopressin.

Minprog ®: AlprostadilMUSE.

   
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