Mischflora: mehrere unterschiedliche Bakterien (z.B.) auf einem Nährboden; z.B. aus dem Urin ließ sich eine Mischflora anzüchten, d.h. es waren unterschiedliche Bakterien im Urin nachweisbar. Mischkultur.

Mischinfekt(ion): gleichzeitige Beteiligung mehrerer Erreger an einer Infektion.

Mischkultur: Anwesenheit von mehreren Bakterienarten auf einem Nährboden, die aus einem (einzigen) Untersuchungsmaterial stammen. Mischflora.

Mitarbeit: bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen: Compliance.

Mitaufnahme: gleichzeitige Unterbringung einer Pflegeperson bei stationärer Behand­lung eines Patienten.

Krankenhausaufenthalt – Mitaufnahme einer Pflegeperson – Ärztl. Begründung

Mittelstrahlurin: Urin, der aus der Mitte des Urinstrahles gewonnen wird. M. soll zur Urinuntersuchung verwendet werden.

Modulation: Neuromodulation.

monofil: aus einem (einzigen) Faden bestehend; z.B. monofiles Nahtmaterial: Nahtmaterial, das aus einem einzelnen Faden besteht. M. Fäden haben eine glatte Oberfläche, wodurch das genähte Gewebe besonders geschont wird, Wundinfektionen sind seltener. Polyfile Fäden sind aus mehreren Fäden geflochten.

Monti-Verfahren: Monti procedure. Yang-Monti-Prinzip. Chirurgisches Verfahren zum Anlegen eines Stomas. Zur Technik: Ein etwa 3 cm langes Dünndarmstück wird (zusammen mit den dazu gehörenden Blutgefäßen) aus dem Darm isoliert [64]. Dieses Dünndarmstück kann durch die Haut als Zugang zum Darm (vgl. Malone antegrade-continence-enema (MACE)) oder zur Harnblase gelegt werden. Zu beachtende Komplikation: Das Darmstück und die Hautöffnung (Monti-Stoma) können sich derart verengen (ste­no­sieren), dass eine Weitung oder Neuanlage er­for­derlich ist.

Morgenurin: Urin, der morgens in der Harnblase gespeichert ist. Wird der erste, meist mit Katheter aus der gelähmten Harnblase entnommene Morgenurin untersucht, zeigt sich gehäuft eine Urininfektion (Bakterienvermehrung und Leukozyten), die bei einer zweiten Entnahme etwa eine Stunde später und während des ganzen Tages nicht mehr nachzuweisen ist. Würde eine Behandlung des auffälligen Urinbefundes erfolgen, wäre 1. häufig eine antiinfektiöse Dauerprophylaxe erforderlich; diese aber ist bei neurogen gestörten Harnblasen speziellen Indikationen vorbehalten (Dauerprophylaxe) und 2. würden viele Behandlungen ohne eindeutige Indikation erfolgen. Deshalb ist es zu empfehlen, auch einen zweiten Morgenurin zu untersuchen. Ist allerdings auch der zweite Morgenurin auffällig, sind die Gründe für eine Infektion abzuklären. Vgl. hierzu Anhang: Vorgehen bei auffälligem Urinbefund. Urinunter­suchung mit Teststreifen: Hersteller von Teststreifen empfehlen die Urinuntersuchung aus dem Mittelstrahl des ersten Morgenurins. Die geforderte Urinentleerung im Strahl ist bei gelähmten Harnblasen jedoch nur selten möglich, weshalb die Untersuchung von Mittelstrahlurin bei Patienten mit Blasenlähmungen entfallen muss. Dennoch ist es sinnvoll, den Urin regelmäßig mit Teststreifen zu untersuchen, auch wenn der Urin nicht aus dem Mittelstrahl entnommen wurde.

Urinbefund - Vorgehen bei auffälligem U.

Morphologie: Lehre von der Körperstruktur und Organform; z.B. die Morphologie der Niere ist unauffällig: die Form, Größe, Lage, Struktur usw. ist (sichtbar, tastbar) normal.

morphologisch: die Morphologie betreffend; z.B. das Gehirn ist morphologisch unauffällig: es sind keine Veränderungen des Gehirns nachzuweisen.

Mortalität: Sterblichkeit, Anzahl der Todesfälle der Gesamtbevölkerung / einer Bevölkerungsgruppe in einer bestimmten Zeit. Vgl. Letalität.  

Motoneuron: Nervenzelle und ihre Verbindungen zu benachbarten Nervenzellen (Neuron), die Bewegungsabläufe (Motorik) steuern. Unterschieden werden zwei Formen von M.: Erstes Motoneuron (1. Motoneuron): Nervenzellen mit Verbindungen, über die elektrische Ströme zwischen Großhirnrinde und Rückenmark geleitet werden. Zweites Motoneuron (2. Motoneuron): Nervenzellen mit Verbindungen, über die elektrische Ströme zwischen dem Rückenmark und Muskeln weitergeleitet werden.

Movicol ®: Medikament zur Behandlung einer chronischen Obstipation. Zusammensetzung: a) Macrogol 3350, ein Wirkstoff, der weder im Darm aufgespalten noch in den Stoffwechsel aufgenommen (resorbiert) wird; b) Elektrolyte (Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumhydrogencarbonat). M. ist (im Gegensatz zu Lactulose) fast kalorienfrei. Wirkprinzip: M. bindet das mit der Nahrung aufgenommene Wasser, reichert zusätzlich Wasser im Enddarm an und verdünnt so harten Stuhl. Anwendung: M. liegt als Pulver vor, aus dem eine trinkfertige Lösung hergestellt wird. Dosierung: Movicol junior aromafrei ®: für Kinder von 2 bis 11 Jahren zugelassen. Es bestehen aber keine Sicherheitsbedenken für die Anwendung bei Säuglingen. Dosierungen:  Säuglinge: 1-2 ml/kg. 2-6 Jahre: Trinklösung von 1 Beutel/Tag. 7-11 Jahre: Trinklösung 2x1 Beutel. Movicol ®: Jugendliche und Erwachsene: 1 Beutel 2-3 x am Tag. Bei hartnäckiger Verstopfung wird zur Lösung des Stuhles empfohlen, für 1-2 Tage 8 Beutel M. in etwa 1 l Wasser aufzulösen und die angereicherte Flüssigkeit über den Tag verteilt einzunehmen.

   
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