Spezialambulanz, : Ambulanz, z.B. Spina bifida-Ambulanz, in der die Mitarbeiter über besondere Kenntnisse über eine Erkrankung / Behinderungsform verfügen. Über aktuelle Spezialambulanzen für Spina bifida und Hydrozephalus-Betroffene geben ASBH oder ArQue Auskunft.

Spezialambulanz – Behandlung in einer S.

Spezialklinik: Klinik, in der Mitarbeiter über besondere Kenntnisse über eine Erkrankung / Behinderungsform verfügen. Über aktuelle Spezialkliniken für Spina bifida- und Hydrozephalus-Betroffene geben ASBH oder ArQue Auskunft.

Spezialklinik - Behandlung in einer S.,

Sphinkter: Sphincter. Kurzform für Musculus sphincter (Muskeln). Verschlussmuskel; z.B. Harnblasensphinkter.

Sphinkterplastik: operative Maßnahme am Schließmuskel oder Ersatz eines Schließ-muskels. Vgl. AfterprotheseHarnblasensphinkterprothese.

Sphinkterprothese: Harnblasensphinkterprothese, Afterprothese.

Spiegel: Verordnungsfähiges Hilfsmittel zur Katheterentleerung.

Spina: Sporn, Dorn, Stachel. In der Anatomie bezeichnet Spina 1. den hinteren Dornfortsatz eines Wirbels. Die Dornfortsätze der Wirbel sind (am besten bei gebeugtem Rücken) in der Mittellinie am Rücken über der Wirbelsäule zu tasten. Das Wort ist Bestandteil des Begriffes Spina bifida. 2. einen Vorsprung an einem Knochen, an dem oft Muskeln ansetzen.

Spina bifida: lat. spina, Dorn, Dornfortsatz, auch Spaltwirbel; lat. bifidus, zweigeteilt gespalten. Definition: Angeborene Fehlbil­dung eines oder mehrerer Wirbel, bei der a) der hintere Dornfortsatz sich nicht entwickelt hat und b) der Wirbelbogen (der das Rückenmark umgibt) teilweise oder vollständig fehlt („offener Rücken“). Typisch ist der Tastbefund der Spina bifida: Statt eines (einzigen) Dornfortsatzes in der Mittellinie am Rücken, tastet man im Bereich unter der Haut zwei Vorwölbungen seitlich der Mittellinie. Hierbei handelt es sich um die seitlichen Querfortsätze der Wirbel. Dieses Symptom hat einer komplexen Krankheit den Namen gegeben. Der Begriff „Spina bifida“ wurde durch Nicolas Tulpius 1623 in seiner Beschreibung einer Spina bifida „Nervorum propagines tam variae tumorem dispersasas“ erstmals verwendet (zit. nach [164]). Die Wirbelfehlbildungen können mit unterschiedlich ausgeprägten Veränderungen von Gehirn und Rückenmark verbunden sein, wodurch ein komplexes Krankheitsbild mit neurologischen Symptomen entstehen kann (Dysraphie). Entstehung: Der vollständige Verschluss des Neuralrohres, der die Bildung der Wirbelsäule anregt, kommt zwischen dem 21. und 27. Schwangerschaftstag nicht zustande. Die genaue Ursache für die Verschlussstörung ist bis heute unbekannt (vgl. Genetik). Ein Zusammenhang mit einer Störung des Folsäurestoffwechsels scheint erwiesen. Formen: 1. Bei der Spina bifida occulta sind die krankhaft veränderten Wirbel von Haut bedeckt. 2. Bei der Spina bifida aperta fehlt bei der Geburt die Haut über der Fehlbildung: es besteht ein „offener Rücken“: eine Spina bifida aperta.

Rehabilitationsplan Spina bifida und Hydrozephalus

Spina bifida aperta: alle Formen der Spina bifida, bei denen das Rückenmark oder seine Häute bei der Geburt offen liegen: MeningozeleMeningomyelozeleMyelo­meningo­zystozele. Diagnostik: 1. Pränatal­diagnostik. 2. Geburt: bei der Geburt sind Auffälligkeiten im Bereich der Wirbelsäule zu beachten und im Allgemeinen eindeutig zu erkennen. Die tatsächlich vorliegenden Veränderungen und Funk­­tionsstörungen des Skeletts und Nervensystems müssen durch eine differenzierte Diagnostik ermittelt werden, die 3. wiederum der Schlüssel zu vielfältigen Rehabilitationsmaßnahmen (Rehabilitationsplan) ist.

Spina bifida occulta: lat. occultus, verborgen, nicht sichtbar. Abk.: SBO. Der Begriff beschreibt (nach hinten) offene Wirbelbögen, die von Haut bedeckt sind, weshalb die Wirbelsäulenveränderung „verborgen“ bleibt. Symptome: 1. Äußerlich kann eine SBO vermutet und muss ausgeschlossen werden, a) bei einer bestehenden weichen Geschwulst über der unteren Wirbelsäule, b) bei einer umschriebenen abnormen Behaarung über der Wirbelsäule, c) bei einer tieferen Einziehung in der Mittellinie des Rückens, die das äußere Ende eines Ganges sein kann, der bis zum Spaltwirbel reicht (Dermoidsinus). Häufig jedoch fehlen äußerlich erkennbare Hinweise; die Diagnose wird dann erst nach Auftreten von Erkrankungsmerkmalen erkannt: Rückenschmerzen, zunehmende Fehlstellungen der Füße, Störungen der Harn- und Darmentleerung u.a. Diagnostik: 1. Im Röntgenbild sind offene Wirbelbögen nachzuweisen. 2. Kernspintomographisch sind Veränderungen und Verwachsungen des Rückenmarkes genau darzustellen. 3. Auch elektrophysiologisch kann das Ausmaß der Veränderungen von Nerven genauer beschrieben werden [86]. Weitere ausführliche In­formationen über Entstehung, Ursachen und klinische Folgen für den Bewegungsapparat, Harnblase, Darm, Diagnostik und Therapie (Physiotherapie, orthetische Maßnahmen, neurochirurgische Therapie)  [86].

   
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