Diagnosenregister / persönliche Diagnosen­übersicht: die Zusammenstellung aller persönlichen Diagnosen auf einem gesonderten Blatt, das eine sofortige Übersicht über die vorliegenden Diagnosen, alle ausgeführten Operationen und den individuellen Krankheitsverlauf vermitteln soll. Das D. ist Bestandteil des Notfallausweises.

Persönliche Diagnosen

Diagnostik: Lehre vom richtigen Erkennen von Krankheiten. Alle Maßnahmen, die auf die Erkennung einer Krankheit gerichtet sind. Die D. umfasst die Erhebung der Vorgeschichte (Anamnese), die Untersuchung eines Patienten (Ärztliche Untersuchung), die Untersuchungen von Ausscheidungen (Urinuntersuchung), Kör­per­säften (z.B. Blutuntersuchung), Geweben, der elektrischen Körperströme (z.B. Elektrokardiogramm, Hirnstrombild, elektrophysiologische Untersuchungen). Hierbei werden verschiedene Methoden angewandt, z.B. Strahlen (Röntgendiagnostik, Szintigraphie, Computertomographie), Schallwellen (z.B. bei der Audiometrie oder bei der Ultraschalldiagnostik), Magnetfelder (z.B. Kernspintomographie), Labormethoden usw.

Dialyse: grch. dialysis, Auflösung. Blutreinigungsverfahren, „Künstliche Niere“. Die D. ist neben der Nierentransplantation die wichtigste Nierenersatztherapie. Bei Nierenversagen werden durch die D. Stoffwechselprodukte (die harnpflichtigen Substanzen), die normalerweise über die Nieren ausgeschieden werden, aus dem Blut herausgefiltert (dialysiert). Formen: Hämodialyse (Blutwäsche): Bei der Hämodialyse wird das Blut aus einer gut zugänglichen Vene (Shunt, Port) über ein Gerät mit einem Membranfilter außerhalb des Körpers (künstliche Niere) geleitet und gereinigt. Die Hämodialyse erfolgt in den meisten Fällen in einem Dialysezentrum unter der Aufsicht eines nephrologisch spezialisierten Ärzteteams und von besonders geschultem Pflegepersonal. Der Patient muss meist dreimal pro Woche für jeweils vier bis fünf Stunden ins Behandlungszentrum kommen. Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse): Über einen Katheter wird mehrmals am Tag eine Dialyselösung in den Bauchraum (Peritonealraum) eingeleitet. Das gut durchblutete Bauchfell des Patienten, das die gesamte Bauchhöhle auskleidet, wird als körpereigene Filtermembran genutzt. Die Stoffwechselprodukte (harnpflichtigen Substanzen) wer­­den von der Dialyselösung aufgenommen, die über den Katheter in einen Auffangbeutel abläuft.

Diamox ®: Name eines Medikamentes mit dem Wirkstoff Azetazolamid, das zur verstärkten Ausscheidung von Körperwasser (durch die Nieren) und damit zur vorübergehenden Senkung von erhöhtem Hirndruck verwendet werden kann.

Diaphanoskopie: durchleuchten eines Körperteils mit einer starken Lichtquelle; das untersuchte Körperteil leuchtet je nach Dichte unterschiedlich hell auf, z.B. D. einer Hodenschwellung. Die D. wurde durch die Sonographie weitgehend ersetzt.

Diaphragma urogenitale: der vorne liegende Teil des Beckenbodens, der den äußeren Ausgang von Scheide und Harnröhre umgibt. Das D. u. wird gebildet durch Muskeln (M. transversus perinei superficialis und profundus), eine Membran (Membrana perinei) und eine Muskelhülle (Faszie).

Diarrhoe: mehrfach tägliche (> 3x) Entleerung dünner Stühle. Zu Ursachen und Folgen Durchfall.

Diazepam: Wirkstoff in Medikamenten mit dämpfender / beruhigender Wirkung (Tranquilizer). Handelspräparate: Valium ®, Diazepam ®. Die Anwendung erfolgt bei Erregungszuständen in Form von Zäpfchen, Tabletten, Lösungen und Rektiolen, a) bei einem akuten epileptischen Anfall (Grand Mal), Fieberkrampf. Dosierung: Einzeldosis für Säuglinge bis 10 kg: 0,5 mg / kg, für Kinder von 10-15 kg: 5 mg. Ab 15 kg: 10 mg; b) bei Unruhe und Erregungszuständen in geringerer Dosierung.

Dibenzyran ®: Medikament mit dem Wirkstoff Phenoxybenzamin zur Entspannung des inneren Muskels, der die Harnblase verschließt (M. vesicae sphincter internus). D. blockiert die in diesem Muskel liegenden Alpha-Rezeptoren, weshalb das Medikament zu den Alpha-Rezeptorenblockern gehört. D. wurde ursprünglich zur Senkung von erhöhtem Blutdruck verwendet. Deshalb kann sich als Nebenwirkung bei antriebsgestörten Kindern eine vermehrte Antriebsschwäche und Müdigkeit bemerkbar machen. D. wurde vor der Einführung der aseptischen Katheterentleerung häufig eingesetzt, wird inzwischen jedoch wegen der Nebenwirkungen seltener angewendet (vgl. Phenoxybenzamin).

   
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