dd: Abk. für differenzialdiagnostisch; z.B. differenzialdiagnostisch kommt bei Fieber in Frage..., d.h. es gibt verschiedene Krankheitsursachen bei Fieber.

DD: Abk. für Differenzialdiagnose.

DDAVP: Abk. für 1-Deamino-8-Arginin-Vaso­pressin; Desmopressin.

Defäkation: Entleerung von Stuhl.

definitiv: endgültig.

Deflux ®: ein Gel, das zur Behandlung eines Urin-Rückflusses von der Blase in die Harnleiter (vesikoureteraler Reflux) verwendet wird (vgl. Reflux, Therapie). D. besteht aus zwei Arten von Molekülen auf Zuckerbasis (Polysaccharide) - Dextranomer und Hyaluronsäure (ein körpereigenes Produkt, das in allen Organen und Geweben zu finden ist). Beide Materialien sind biokompatibel, d.h. sie lösen keine krankhaften Reaktionen im Körper aus [71] [72] [89]. Der Urologe spritzt (injiziert) diese Substanz rund um die Mündung des Harnleiters (Ureters) in die Harnblase. Durch das Gel entstehen eine Ausbuchtung und eine Art Ventilfunktion (vgl. Abb. aus [195], die den Rückfluss von Harn in den Harnleiter (Ureter) vermindern oder beseitigen sollen.

Dehiszenz: Auseinanderweichen von zwei angrenzenden Gewebspartien; z.B. eine Nahtdehiszenz, d.h. die durch eine Naht aneinander gelegten Hautteile weichen wieder auseinander; Wunddehiszenz: eine bereits verschlossene Wunde klafft wieder auf.

Dehnbarkeit: Dehnbarkeit (Compliance) z.B. der Lunge, der Harnblase.

Dehydratation: Austrocknung.

Dekompensation: weit entfernt vom natürlichen Maß, von normaler Funktion, der nicht mehr mögliche Ausgleich einer Funktionsstörung, Entgleisung, Versagen; z.B. Dekompensation des Hirndrucks, d.h. der Hirndruck ist übermäßig hoch angestiegen; z.B. Nierendekompensation, d.h. Nierenversagen; z.B. Stoffwechseldekompensation, d.h. Zusammenbrechen des Stoffwechsels.

dekompensieren: erheblich abweichen, zusammenbrechen von Funktionen (vgl. Dekompensation); z.B. bei schwerem Flüs­sig­keitsmangel kann der Kreislauf dekom­pensieren („zusammenbrechen“).

Dekonnektion: Diskonnektion. Lösung einer bestehenden Verbindung, z.B. zwischen einem Blasenkatheter und einem Urinauffangbeutel.

Descensus testis: lat. das „Absteigen“ des/der Hoden; gemeint ist die physiologische Verlagerung der Hoden aus der ursprünglichen Lage im Bauchraum in den Hodensack. Vgl. Maldescensus testis, Hodenhochstand. (S)

Desinfektion: Reinigen von Bakterien, Viren, Pilzen und sonstigen Krankheitserregern durch chemische Substanzen (Des­infektionsmittel), Hitze (Auskochen, Dampf), Bestrahlung usw. Anwendungen: a) Händereinigung, b) Händedesinfektion, c) Hautdesinfektion  (z.B. bei wiederholt auftretenden Harnwegsinfektionen), d) Wunddesinfektion (z.B. bei Dekubiti), e) Gerätedesinfektion (z.B. Pinzetten): Auskochen, Dampfdesinfektion. Vgl. auch sterilisieren [96]. Vgl. auch: Medikamente zur Desinfektion von Urin (Harndesinfektion).

   
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