Perforation: Durchbohrung, Durchbruch; z.B. die Perforation des Darmes war mit heftigen Schmerzen verbunden; z.B. in seltenen Fällen kommt es zu einer Perforation des Bauchkatheters einer Hirnwasserableitung, d.h. die Spitze des Katheters bohrt sich durch die Darmwand in das Darminnere.

perforieren: durchbrechen, durchbohren; vgl. Perforation

Perfusion: 1. die Durchblutung eines Organs oder eines Gewebes. 2. Durchströmung eines Organs mit einer Flüssigkeit (z.B. eines Kontrastmittels durch die Niere beim Uro­gramm).

peri-: grch. Wortbestandteil mit der Bedeutung: um ... herum, in der Umgebung von, überschreitend.

perioperativ: Zeitraum vor, während und nach einer Operation.

peripher: 1. in der Umgebung liegend; 2. von einem Zentrum bzw. dem Mittelpunkt wegführend, entfernt; z.B. ein peripherer Katheter: Teil einer Hirnwasserableitung, der sich unterhalb des Ventils anschließt und das Hirnwasser in die Peripherie, hier in den Bauchraum oder in das Herz, überleitet; z.B. peripheres Nervensystem: Gesamtheit aller Nerven, die außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen (vgl. zentrales Nervensystem).

Peristaltik: geordnete, unwillkürlich ablaufende Bewegung, z.B. des Darmes, der Speiseröhre oder des Harnleiters, bei der sich die Wand des Organs in Richtung des Ausganges zusammenzieht, erweitert und sich wieder entspannt. Peristaltik des Darmes: Durch die P. wird in den oberen Darmabschnitten der Speisebrei, in den unteren Darmabschnitten der Stuhl durch den Darm transportiert. Die P. wird durch zwei Nervengeflechte (Auerbach-Plexus und Meissner-Plexus) gesteuert. Bei Darmlähmungen kann die P. und damit der Stuhltransport im Bereich des Enddarmes gestört sein. Peristaltik des Harnleiters: Durch die P. des H. wird der Urin von der Niere in die Harnblase befördert.

Peristeen ® Anale Irrigation: System zur Entleerung des Enddarmes. Anwendung: Auf der Toilette wird über einen blockierten (d.h. aufgepumpten) Darm-Ballonkatheter (mit der Hand) körperwarme Spülflüssigkeit (in der Regel Wasser) ohne oder mit Zusätzen (vgl. Darmspülung) in das Endstück des Darmes (Rektum) gepumpt. Nach einer Verweildauer im Darm wird die Luft im Ballon abgelassen und der Katheter gezogen. Der verdünnte Stuhl wird mit der Spülflüssigkeit in die Toilette entleert. Das System wird in zwei Größen (Standard und Small) angeboten, die sich durch die Länge des Rektalkatheters und die Größe des aufblasbaren Ballons unterscheiden. Weitere Informationen über die Anwendung: Darmspülung.

peritoneal: zum Bauchraum (Bauchhöhle, Peritoneum) gehörend; z.B. peritoneale Hirnwasserableitung, d.h. eine Hirnwasserableitung, über die das Hirnwasser (Liquor cerebro­spinalis) in die Bauchhöhle eingeleitet wird.

Peritonealdialyse: Dialyse.

Peritoneum: das Bauchfell; auch: die Bauchhöhle und der Bauchraum.

Peritonitis: Entzündung des Bauchfelles (Peritoneum) bzw. des Bauchraumes (Bauchfellentzündung).

perkutan: lat. per-, durch, lat. cutis, Haut; durch die Haut hindurch; z.B. eine perkutane Naht: ein Wundverschluss durch eine Naht, mit der die gesamte Haut erfasst wird.

perkutane endoskopische Gastrostomie: Abk.: PEG; perkutan: durch die Haut hindurch; endoskopisch: unter Ausleuchtung und Sichtkontrolle; Gastrostomie: Eröffnung des Magens. Form einer Magensonde, die durch die Haut hindurch unmittelbar in den Magen eingelegt wird. Zur operativen Technik: Mit einem röhrenförmigen Instrument (Endoskop) wird über einen kleinen Schnitt durch die Bauchdecke ein kurzer Katheter links unterhalb des Rippenbogens in den Magen gelegt, an der Bauchhaut befestigt und mit einem Stöpsel verschlossen. Über diese Sonde kann die Ernährung (Flüssigkeit und dünn-breiige Kost) unter Umgehung des Schluckaktes erfolgen. Das Anlegen einer PEG-Sonde ist im Vergleich zum Anlegen einer Witzel-Fistel ein schnellerer und  schonenderer Eingriff mit nur kurzer Narkose oder in Lokalanästhesie, weil die Bauchdecke nur geringfügig eröffnet werden muss. Anwendung: Länger notwendige künstliche Ernährung eines Patienten, z.B. bei Störungen der Nahrungsaufnahme über den Mund, z.B. bei a) spastischer Mundmuskulatur, b) Schluckstörungen unterschiedlicher Ursache, c) Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre (gastroösophageale Refluxkrankheit) und gleichzeitig bestehenden Schluckstörungen zur Vermeidung einer Ein­atmung (Aspiration) von Nahrungsbestandteilen, d) bedrohlicher, andauernder Appetitlosigkeit (nur im Einverständnis mit dem Patienten).

permanent: lat. permanere, andauern; (länger) dauernd, auf Dauer, anhaltend; z.B. trotz einer langdauernden Therapie bestanden permanent Beschwerden; z.B. permanente Harnableitung über einen Dauerkatheter. Ggs.: intermittierend (unterbrochen).

Permeabilität: Durchlässigkeit.

peroral: Abk.: à p.o.; lat. per, durch; lat. os, Mund, durch den Mund; z.B. die perorale Einnahme eines Medikamentes. Ggs.: parenteral.

 

   
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