latent: lat. latere, verbergen; verborgen, verdeckt, nur schwer erkennbar, nicht eindeutig erkennbar; z.B. latente Infektion, für die es zwar Hinweise gibt, die aber keinem Organ eindeutig zugeordnet werden kann.

Latenz: symptomfreie Zeit, Zeitraum. Beispiel:  Latenzzeit: Zeitraum zwischen einer Infektion und dem Ausbruch einer Erkrankung; z.B. verlängerte Latenzzeit, d.h. der Zeitraum zwischen einem Reiz und einer Reaktion ist verlängert.

Late-onset-AGS: AGS: Abk. für adreno-genitales Syndrom. Hormonelle Störung durch Fehlfunktion der Nebennieren (adrenogeni­ta­les Syndrom), das meist angeboren ist, aber auch später entstehen (late onset) kann. Ein typisches Kennzeichen des Syndroms ist ein männlicher Behaarungstyp (Hirsutismus) beim Mädchen bzw. bei der Frau.

lateral: lat. lateralis. Seitlich von der Mitte oder Mittellinie; z.B. ein lateraler Bauchschnitt: ein Schnitt durch die Bauchdecken neben der Mittellinie.

Lateralisation: Lateralisierung, seitliche Verlagerung; z.B. es besteht eine L. des Hüftkopfes: der Hüftkopf ist seitlich (lateral) aus der Hüftgelenkspfanne herausgetreten; z.B. die Laterali­sierung des Stomas: der Darmausgang wurde operativ zur Seite hin verlagert.

lateralisieren: zur Seite hin verlagern.

Lateralisierung: Lateralisation.

Latex: vgl. Übersicht.

Latex - Übersicht

 

Latex - Allgemeines

Latexallergie

- Allgemeines

- Stadien / Schweregrade

- Symptome

- Diagnostik

- Vorbeugende Maßnahmen

- Therapie

Latex, Allgemeines: Bestandteil von Naturkautschuk (Hevea brasiliensis). L. wird  als "Weichmacher" bei der Herstellung von z.B. Gummi (Luftballons!), Kathetern, Handschuhen, Kondomen, Matratzen, („braunen“) Flaschensaugern und Nuckeln verwendet. Bei intensivem Kontakt mit L. kann sich eine  Latexallergie ausbilden, besonders, wenn Latexstaub, z.B. bei operativen Eingriffen, in offene Wunden gelangt. vgl. auch ASBH-Faltblatt „Naturlatex und Spina bifida/Hydrocephalus“

Latexallergie, Allgemeines: abnorme immunologische (allergische) Reaktion unterschiedlicher Schweregrade (s.u.: Stadien­einteilung) auf Eiweiße, die im Saft des Gummibaumes (Hevea brasiliensis) und den hieraus bestehenden Produkten (z.B. Naturkautschuk) enthalten sind. Ursachen: 1. Operationen mit Latexhandschuhen; Latexallergien nehmen mit der Zahl der operativen Eingriffe zu2. Ständiges Verwenden latexhaltiger Materialien bei der täglichen Pflege: a) beim Ausräumen des Dar­mes mit latexhaltigen Fingerlingen, b) Benutzung von Latex-Handschuhen, c) Verwenden von Latex-Kondomen und Latex-Überleitungs­schläu­chen bei Kondomurinalen, d) (nur noch selten verwendete) urologisch genutzte Katheter, die Latex enthalten oder mit Latexstaub präpariert sind. Weitere Kontaktmöglichkeiten: Direkter Latex-Kontakt mit der Haut, der Bindehäute der Augen, Darmschleimhaut, Nasenschleimhaut durch Einatmen von Latexstaub. Oft reicht auch schon ein entfernter Kontakt mit Latexstaub aus. Kontakt und Reaktion: Durch intensiven und/ oder langdauernden Kontakt entsteht eine Empfindlichkeit (Allergisierung) gegenüber La­tex. Bei Latexkontakt treten - je nach Stärke der Allergisierung - sofort unterschied­lich starke al­ler­­gische Reaktionen auf (sog. „Soforttyp“ oder Typ I, vgl. Allergie). Häufige Auslöser im Alltag sind Gebrauchsgegenstände (vgl. Übersicht, vgl. auch www.publicare-gmbh.de/latex-allergie.html) sowie Medizinprodukte (Übersicht: siehe Anhang: Latexartikel…). Latex-Kreuz­aller­­­gie: Allergische Reaktionen, die alle Merkmale einer Latexallergie zeigen, die jedoch durch Substanzen ausgelöst werden, die lediglich der chemischen Struktur des Latex ähnlich sind. Hierzu gehören z.B. Nahrungbestandteile in Kern- und Steinobst (Apfel, Birne, Pfirsich, Aprikose, Pflaume)((+)), Ananas (+),Avocado (++), Cashewnüsse, Esskastanien, Bananen (+), Honig- und Wassermelonen (++), Kartoffeln, Kiwi (+), Mango (++), Papaya, rohe Tomaten ((+)) und Walnüsse (+). Zeichenerklärung: ((+)) möglich, (+) häufig, (++) sehr häufig.

Latexallergie

Häufige Auslöser im Alltag nach Cremer, R.: ASBH-Faltblatt „Naturlatex und Spina bifida / Hydrocephalus“.

z.B.

- Luftballons (die ersten allergischen Reaktionen auf  L. werden bei etwa der Hälfte aller

  Latexallergiker beim Aufblasen von Luftballons festgestellt)

- Gummibälle

- Gummibänder (z.B. Thera ®-Bänder), die es auch latexfrei gibt

- Taucherbrillen, Schwimmflossen

- Schwimmreifen

- Kleber an Briefmarken / Briefumschlägen

- Kleber auf Gummibasis

- Soda-Streamer

- Gummiabdichtungen an Schnellkochtöpfen,  Zapfanlagen, Thermosflaschen

- Autoreifen, neue Rollstuhlbereifungen

- latexhaltige Matratzen

- Anti-Rutschmatten

- nicht latexfreie Windeln, Wärmflaschen

- Sahne aus der Sprühdose

- BiFi-Würstchen

- Laugengebäck

- Kondome, Urinalkondome

- Latexhandschuhe, z.B. häufig beim Verkauf von Lebensmitteln verwendet u.a.

  Ausführliche Übersicht  Anhang: Latexartikel.

 

Latexallergie

- Allgemeines 

- latexfreie Alternativen

- Pflanzen

   
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