Flüssigkeitsmangel: Mangel an Flüssigkeit durch a) verminderte Flüssigkeitsaufnahme (Flüssigkeitsbedarf) oder b) erhöhten Flüssigkeitsverlust. Hinweise: a) klinische Zeichen: Gewichtsverlust, verminderter Spannungszustand der Haut (leicht abhebbare Hautfalten vor allem seitlich unten am Bauch, langsames Verstreichen von abgehobenen Hautfalten), auffälliger apfelartiger Atemgeruch u.a. b) Urin: dunkler konzentrierter Urin, Nachweis von Azeton; c) Blut: Eindicken des Blutes, nachweisbar mit dem Hämatokrit (bei Flüssigkeitsmangel ist der Häma­tokritwert erhöht). Mögliche Folgen: a) Kreislaufprobleme; b) Konzentrationsstörungen; c) Verminderung der Bildung von Hirnwasser und nachfolgend Hirnüberdruckzeichen; d) Verminderung der Harnausscheidung mit Harnwegsinfektionen; e) ein F. kann die Konzentration von Medikamenten-Wirkstoffen (deutlich) erhöhen, wodurch (erhebliche) Nebenwirkungen entstehen können. f) Eine Darmspülung kann erschwert sein. Therapie: Flüssigkeitsersatz.

Flüssigkeitsverlust: physiologischer und krankhafter Verlust von Körperflüssigkeit. Formen: 1. unbemerkter F. durch Atmung, Schwit­zen, Urin, Stuhl. 2. erhöhter F. bei Fieber, Durchfall, Erbrechen, verstärktes Schwitzen bei hohen Außentemperaturen, körperlicher Arbeit, Sport oder 3. mangelnde Flüssigkeits­aufnahme durch mangelndes Durstgefühl, Schluckstörungen (Halsschmerzen). Vgl. Flüssigkeitsbedarf. Therapie: Flüssigkeitsersatz.

fokal: lat. focalis, herdförmig. Med.: umschrieben, herdförmig, einen Krankheitsherd betreffend; z.B. eine fokale Entzündung, d.h. ein Hautabszess. Vgl. Fokus.

Fokus: lat. focus, Herd. Jede Gewebsveränderung, die über ihre nächste Umgebung hinaus krankhafte Fernwirkungen auslöst. Formen: Ein entzündlicher Fokus: eine örtlich begrenzte bakterielle Erkrankung (z.B. eine Eiteransammlung an einem Zahn, auch an einer Hirnwasserableitung), die zu Schmerzen, Störungen des Allgemeinbefindens oder Auswirkungen auf andere Organe (vgl. Ventilsepsis) führt. Krampffokus: Eine örtlich begrenzte Stelle im Gehirn, in der eine krankhafte elektrische Überaktivität (im Hirnstrombild) nachzuweisen ist. Dieser Krampffokus kann ohne weitere Symptome bleiben, es können von ihm aber auch zere­brale Anfälle ausgehen.

Folat und Folsäure: Verschiedene, in Blattgemüse enthaltene vitaminähnliche Verbindungen in Lebensmitteln bezeichnen Experten mit dem Sammelbegriff Folat(e). Folsäure ist die Bezeichnung für die Vitaminform, die bei der Anreicherung von Lebensmitteln zugesetzt wird oder in Nahrungsergänzungsstoffen (Supplementen) enthalten ist. Deutsche medizinische Gesellschaften empfehlen Frauen im gebärfähigen Alter die tägliche Einnahme von 0,4 mg Folsäure pro Tag, womit die Wahrscheinlichkeit der Geburt eines Spina bifida Kindes um etwa 70% vermindert werden kann [204].

follikelstimulierendes Hormon: FSH. In der Zwischenhirndrüse (Hypophyse) gebildetes Geschlechtshormon, das gemeinsam mit dem luteinisierenden Hormon (LH) Funktionen der Geschlechtsdrüsen (bei Mann und Frau) beeinflusst.

Forlax 4000 ®: Abführmittel mit dem Wirkstoff Macrogol 4000. Wirkung: F. bindet das mit der Nahrung aufgenommene Wasser im Darm und verdünnt so den Stuhl, d.h. verhindert eine Eindickung von Stuhl. Anwendung: Das Pulver wird in reichlich Flüssigkeit aufgelöst. Dosierung: 1 – 2 Beutel pro Tag.

Frauen-Einmalkatheter: (Nelaton­kathe­ter) Kunststoffkatheter, latexfrei, zur Einmalverwendung, verordnungsfähig. Anwendung: Katheterentleerung der Harnblase bei Frauen oder bei Säuglingen und Kleinkindern mit einer Länge von 18 - 25 cm (je nach Hersteller) und unterschiedlicher Dicke (angegeben in Charrière). Zur Verfügung stehende Katheter (Länge, Dicke): Nelatonkatheter.

   
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