Badeanzug: Ein Therapie-Badeanzug ist ein nach Maß angefertigter einteiliger B. aus Neopren. Mit diesem B. wird das Schwimmen als eine wichtige Form der Physiotherapie ermöglicht. Der B. schützt die sensibel gestörte Haut im Bereich des Oberkörpers, des Gesäßes und der Oberschenkel. Er liegt dem Körper so dicht an, dass auch geringe Mengen von inkontinenzbedingten Körperausscheidungen sicher vermieden werden. (Buchstabenbild B (s.o.); Anya L. mit Neopren-Badeanzug; Aufnahme: Ha/Pa)

Verordnung

Rp. Therapie-Badeanzug nach Maß wegen Sensibilitätsstörungen im Bereich des Gesäßes und der Hüftregion sowie wegen Inkontinenz bei lähmungsbedingter Blasen-Darm-Störung. Durch das Hilfsmittel werden Schwimmen als Form der Physiotherapie ermöglicht und Dekubiti vermieden.

Badehilfen: Hilfsmittel, die beim Baden benutzt werden.

Badehose:  Hilfsmittel zur Wassertherapie und beim Schwimmen. Vor Anlegen der B. sollen Harnblase und Darm entleert sein, der Verlust auch kleiner Stuhlmengen durch einen Analtampon verhindert werden. Nach Legen eines Analtampons wird eine Vorlage in die Gesäßfalte gelegt und so der Tampon gesichert. Arten von Badehosen: 1. "Therapie-Badehose" oder "Aquatherapiehose": ver­ordnungsfähiges Hilfsmittel, aus Neopren, ver­gleichbar den Taucheranzügen. Absolut sicher für den Betroffenen und die Badeanstalt. Probleme: Teuer, umständlich beim Anziehen, häufige wachs­tumsbedingte Anpassung erforderlich. 2. Wasserdichte Badehose, die wie eine Windel angelegt und durch zwei seitliche Reißverschlüsse geschlossen werden kann. 3. Anlegen einer Windel, über die eine elastische (Radler-)Hose gezogen wird.

Badehose zur Wassertherapie - Ärztliche Begründung

baktericid: bakterizid.

bakteriell: durch Bakterien hervorgerufen; z.B. eine bakterielle Entzündung der Harnwege.

Bakterien: aus einer Zelle bestehende Mikroorganismen, die sich durch Spaltung vermehren. B. können Ursache entzündlicher Erkrankungen aller Art, z.B. von Harnwegs­in­fektionen sein. Die Behandlung bakterieller Erkrankungen erfolgt durch ein Antibiotikum. Die Empfindlichkeit von B. (d.h. ob die B. mit einem bestimmten Antibiotikum behandelt werden können) wird durch ein Antibiogramm ermittelt.

Bakterienausscheidung: Ausscheidung von Bakterien; z.B. im Urin, Bakteriurie.

Bakteriostase: Hemmung des Bakterienwachstums. (Bestimmte) Medikamente hemmen das Wachstum von Bakterien, vernichten die Bakterien aber nicht. Wenn die Konzentration des Medikamentes absinkt, können sich die Bakterien erneut vermehren; z.B. treten Harnwegsinfekte, die z.B. mit Nitrofurantoin  unter Kontrolle gehalten werden, erneut auf, wenn sich die Wachstumsbedingungen der Erreger durch vermehrte krankhafte Urinansammlung oder eingeschränkte Urinausscheidung verändern. (Vgl. Bakteri­zi­die). (S)

Bakteriostatikum: Mittel / Medikament, das die Vermehrung von Bakterien hemmt.

bakteriostatisch: das Bakterienwachstum hemmend; z.B. bakteriostatische Medikamente (bestimmte Antibiotika) hemmen das Wachstum von Bakterien.

Bakteriurie: Anwesenheit von Bakterien im Urin. Eine B. im frisch gewonnenen Mittelstrahlurin von < 100.000 gilt als kontrollbedürftig, eine B. > 100.000 gilt als krankhaft. Symptome: Eine B. kann ohne weitere Symptome auftreten (vgl. hierzu asymptomatische B.), aber auch mit weiteren Symptomen (Fieber, Schmerzen, Erbrechen usw.) verbunden sein (symptomatische Bymptomatische B.). Vgl. Harnwegsinfektion. Anhaltende B.: Nachweis von Bakterien unter Therapie. Gründe: a) Resistenz gegenüber Medikamenten, b) Superinfektion mit anderen Bakterien, c) mangelnde Mitarbeit des Patienten. Nachweis: Urinuntersuchung.

Bakterizidie: Zerstörung von Bakterien. Die Fähigkeit einer chemischen Substanz, Bakterien abzutöten. bakterizid: Bakterien abtötend; z.B. eine bakterizide Substanz, vgl. bakteriostatisch.

Balanitis: grch. balanos, Eichel. Vorhautentzündung.

   
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