Lecicarbon CO2-Laxans ®: gasbildende Zäpfchen für Säuglinge, Kinder oder Erwachsene. Wirkung: Nach Einführen des Zäpfchens in den Mastdarm bilden sich (je nach Größe des Zäpfchens) 30, 60 oder 120 ml Kohlendioxyd, das den Mastdarm aufweitet, wodurch ein Entleerungsreiz entsteht. Das im Zäpfchen enthaltene Lecithin wirkt als Gleitmittel, was die Entleerung von Stuhl zusätzlich erleichtert. Anwendung: Akute und chronische Verstopfung. Anwendungsbeschränkung: L. kann bei komplett gelähmtem Afterschließmuskel nur mit begrenztem Erfolg angewendet werden. Denn oft reicht die herabgesetzte Grundspannung des Afters (Analsphinktertonus) nicht aus, um das sich bildende Gas im Darm zu halten. Meist aber besteht eine - wenn auch schwache - Grundspannung des Afters (vgl. Afterverschluss), die eine Dehnung des Mastdarmes durch das entstehende Gas und damit eine Entleerung unterstützt.

Darmentleerung – Unterstützung durch Gasbildung im Mastdarm

Leeraufnahme: eine Röntgenaufnahme ohne Kontrastmittel, z.B. bei der Darstellung der Nieren wird zunächst eine Leeraufnahme angefertigt, bevor ein Kontrastmittel gespritzt wird. Vgl. Ausschei­dungsurogramm.

Leerdarm: Jejunum, Teil des Dünndarmes.

lege artis: lat. lex, Gesetz, Regel, ars, Kunst; „nach den Regeln der Kunst“, z.B. die Therapie wurde lege artis ausgeführt, d.h. die Therapie erfolgte unter Berücksichtigung aller geltenden Regeln der Heilkunst.

Leinsamen: der getrocknete Reifesamen von Lein, Flachs. L. wird angewendet als Abführmittel roh oder frisch geschrotet als Beimengung zur Breikost oder „Müsli“ stets mit möglichst viel Flüssigkeit. Wirkprinzip: a) Volumenvermehrung des Darminhaltes durch Was­seraufnahme, hierdurch Dehnung der Darmwand und reflektorisch ausgelöste Darmentleerung, b) als Gleitmittel, was die Darmpassage erleichtert. Nebenwirkungen wie Völlegefühl, ver­mehrte Bildung von Darmgasen können auftreten, wenn L. nicht mit genug Flüssigkeit aufgenommen wurde.

Leiste: 1. Anatomische Bezeichnung für den Übergang zwischen Unterbauch und Oberschenkel. 2. Anatomische Bezeichnung für eine strichförmige Vorwölbung des Knochens, z.B. eine Knochenleiste.

Leistenbeuge: Beugestelle zwischen Bauch und Oberschenkel, an der im Sitzen die Bauch- und Oberschenkelhaut aufeinander liegen. Hier treten gehäuft Hautkomplikationen auf (Intertrigo).

Leistenbruch: Hernie, Leistenhernie, Her­nia inguinalis. Heraustreten eines Darmstückes durch die innere Bauchdecke, bei Mädchen / Frauen: oberhalb des Leistenbandes (20%), bei Knaben / Männern: oberhalb des Leistenbandes oder in den oberen Teil des Hodensackes (Hodenbruch) (80%). Ein angeborener L. besteht (bei Jungen), wenn der Kanal, durch den der Hoden in den Hodensack absteigt (Processus vaginalis), offen bleibt. Komplikationen: Gefürchtet ist eine Einklemmung des L., der mit dem akuten Krankheitsbild eines Darmverschlusses (Ileus) einhergeht und als Notfall zu behandeln ist. Diagnose: 1. klinische Symptome (s.u.). 2. Tastbefund, 3. Ultraschalluntersuchung. Ähnliche Diagnosen: Hodenhochstand, Lymph­knotenvergrößerung (vgl. Hodenbruch). Therapie: Ein (auch vorsorglicher) operativer Verschluss der Bruchpforte ist zu empfehlen, weil eine Einklemmung des Darmes und damit ein Darmverschluss (Notfall!) plötzlich eintreten kann. Ha

Leistenbruch - Symptome

nicht eingeklemmt

Schwellung: weiche Schwellung unterschied

licher Größe unterhalb des Leistenbandes, keine Überwärmung.

Spontanschmerz:  
gering.
Betasten und leichter Druck: weitgehend berührungsunempfindlich, Nachweis von Luft im Darm, Verkleinerung der Schwellung. Zurückverlagerung in den Bauchraum (Reposition) möglich.

eingeklemmt: Notfall!

Schwellung: hart, keine Überwärmung

Spontanschmerz: heftig

Betasten und leichter Druck: ausgesprochene Berührungsempfindlichkeit, keine Verkleinerung der Schwellung.

Zurückverlagerung (Reposition) des Bruches in den Bauchraum nicht möglich.

   
© ALLROUNDER